Die Einführung des neuen Navigationsverfahrens Performance Based Navigation (PBN) birgt für unsere Region erhebliche Risiken. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen Ines Seiler, Ludwig Scheetz und Marcel Penquitt habe ich mich deshalb mit einer Kleinen Anfrage zu der Thematik an die Landesregierung gewandt. Die Antwort überzeugt mich jedoch nicht. Durch die Umstellung auf die neue Navigationstechnik soll die sogenannte Nominalspur anders dargestellt werden. Damit würde aus meiner Sicht unter anderem ein Überschießen der Hoffmannkurve legitimiert. Mit diesem Vorhaben droht der Region mehr Fluglärm. Die Fluglärmkommission hat sich klar gegen die Pläne ausgesprochen und entsprechende Beschlüsse gefasst. Leider werden diese derzeit von der Deutschen Flugsicherung ignoriert.
Die Umstellung auf die neue Navigationstechnik geht auf eine EU-Richtlinie zurück. Diese lässt jedoch eine Umsetzung bis 2030 zu. Das wäre genug Zeit, um gemeinsam die besten Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die DFS scheint daran aber kein Interesse zu haben und plant bereits Ende Januar, die Einführung des PBN-Systems beim Bundesamt für Flugsicherung zu beantragen.
Die Gemeinden Zeuthen, Eichwalde, Schulzendorf, Wildau und Königs Wusterhausen haben gemeinsam einen Protestbrief entworfen und die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, diesen zu unterschreiben.
Sie fordern unter anderem, die vorschnelle Einführung des neuen Verfahrens zurückzustellen, bis alle Alternativvorschläge ausreichend begutachtet und diskutiert wurden. Außerdem sollen die Beschlüsse der FLK konsequent umgesetzt werden, um den Fluglärm tatsächlich zu reduzieren.
Ich unterstütze diese Aktion ausdrücklich. Gemeinsam müssen wir Druck auf verschiedenen politischen Ebenen aufbauen, um die Interessen unserer Region zu wahren. Ich bitte Sie, diesen Brief auszudrucken, zu unterschreiben und bis zum 19. Januar wieder an Ihre Gemeindeverwaltung zurückzusenden. Die gesammelten Briefe der Gemeinden sollen dann an die DFS übergeben werden.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf den Webseiten der beteiligten Gemeinden.
Auch die MAZ hat darüber berichtet.
