Im Oktober habe ich eine kleine Anfrage an die Landesregierung zum Thema Wasserhaushalt in Brandenburg gestellt. Ich wollte wissen, wie die Pläne des grünen Ministeriums aussehen, um in Brandenburg eine nachhaltige Wasserwirtschaft zu betreiben. Nun liegt die Antwort der Landesregierung vor.
Derzeit wird das in Brandenburg gereinigte Abwasser in Flüsse oder andere Fließgewässer abgeleitet. Zum Teil dient es der Stabilisierung des lokalen Wasserhaushalts, allerdings ist das nicht das primäre Ziel, wie meine kleine Anfrage ergab. Es scheint, als würde der grüne Landesminister nicht einmal über diese Möglichkeiten nachdenken. Das ist für mich nicht verständlich. Mit dem stetig zunehmenden Wassermangel brauchen wir neue Bewertungen und neue Maßnahmen. Der Landtag hat schon im Dezember 2022 beschlossen, dass eine Prüfung der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser, insbesondere durch die Etablierung der 4. Reinigungsstufe, erfolgen soll. Davon war in der Antwort auf meine kleine Anfrage jedoch nichts zu lesen. Das verwundert mich schon.
Statt nur auf Projekte wie die Entsalzung von Ostseewasser zu setzen, die, wenn überhaupt, erst in vielen Jahren realisiert werden können, sollte man sich mehr auf lokale Lösungen konzentrieren, die schnell eine Besserung für die Region bringen. Wenn das gereinigte Abwasser über Gewässer in der Landschaft verteilt werden würde, führt das auch zu einer Erhöhung des Grundwasserbestands. Das wäre ein wichtiger Bestandteil zur Unterstützung des regionalen Wasserhaushalts.
Ich bin davon überzeugt, dass wir beim Thema Wassermangel schnell und vielseitig handeln müssen. Daher werde ich mich auch direkt vor Ort beim Klärwerk Waßmannsdorf über die Möglichkeiten und Potentiale informieren.