Das Kaufangebot der Sana AG hatte in den letzten Monaten für viel Aufregung im Landkreis Dahme-Spreewald gesorgt. Selbstverständlich, denn die Gesundheitsversorgung ist ein hochsensibles Thema und angesichts Fachkräftemangel, anstehender Krankenhausreform und einer erst kurz zurückliegenden Pandemie ist die Unsicherheit groß. Warum die Sana ausgerechnet jetzt mit hohem Druck Anteile aus der öffentlichen Hand abkaufen wollte, habe ich nicht eingesehen. Die Zusammenarbeit in der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH hat bislang hervorragend funktioniert – eine Änderung der Verhältnisse muss also wohl begründet sein.
Nach vielen Treffen und langen Beratungen haben wir jetzt eine Lösung gefunden, die vor Allem den Beschäftigten und PatientInnen zugute kommt. Statt den bislang vertraglich festgelegten zwölf Millionen Euro wird die Sana AG nun 17 Millionen Euro in die beiden Standorte Lübben und Königs Wusterhausen investieren. Gerade im KWer Achenbach-Klinikum ist ein Ausbau der Notaufnahme dringend nötig. Außerdem werden Arbeitsbedingungen und Versorgungsstrukturen für die Beschäftigten besser. Auch das macht die Kliniken attraktivere Arbeitgeber und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.
Im Gegenzug verzichtet der Landkreis in den nächsten zehn Jahren auf seine jährlichen Ausschüttungen von 200.000 Euro und investiert weitere 500.000 Euro in das medizinische versorgungszentrum (MVZ) in Lübben. Diese Lösung bekräftigt die Partnerschaft zwischen dem Landkreis und Sana, die weiterhin vertrauensvoll und erfolgreich bleibt!
Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die am Zustandekommen dieses Kompromisses beteiligt waren, freuen wir uns besonders, dass die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der Häuser sich verbessern. Denn wir wissen alle längst: sie haben die besten Arbeitsbedingungen verdient.
Hier hat die MAZ über die Einigung berichtet:
Hier ist meine gemeinsame Pressemitteilung mit der SPD-Fraktion im Kreistag nachzulesen: