Bau eines Fernwärmenetzes soll geprüft werden
Verwerfungen auf dem Energiemarkt haben in den vergangenen Jahren zu extremen Energiepreisen geführt und damit auch zu teilweise existenziellen Mehrbelastungen unserer Wildauerinnen und Wildauer geführt.
Auch in Wildau müssen wir eine Lösung schaffen, die unsere Versorgung sichert und Entlastungen für unsere Bürgerinnen und Bürger bringt. Damit niemand fürchten muss, im nächsten Winter das Geld für die Heizkosten nicht aufbringen zu können.
Die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft „WiWo“ prüft bereits für sich, welche Alternativen für die Wärmeversorgung der gut 1.900 Wohnungen zur Verfügung stehen.
Der SPD-Politiker Enno von Essen schlägt kommunales Handeln vor: „Um eine Lösung für die Versor- gung Wildaus zu schaffen, ist ein Neudenken erforderlich – das kann nur auf Ebene der Stadt erfolg- reich sein.“ Die SPD in Wildau möchte das Thema jetzt im Rathaus zur Priorität machen. „Wir müssen dringend die Versorgungsmöglichkeiten feststellen und verhandeln. Wildau könnte über das beste- hende Fernwärmenetz in Königs Wusterhausen versorgt werden. Eine direkte Verbindung zum Bio- massekraftwerk des Betreibers MVV und damit der Aufbau eines eigenen Netzes ist ebenso möglich.“ erklärt von Essen weiter. Ein entsprechender Prüfauftrag wurde bereits in die Fachausschüsse einge- bracht und steht noch im März auf der Tagesordnung.
„Die Planung ist umfangreich. Wir müssen Leitungswege identifizieren, die Kosten des Ausbaus fest- stellen und die Konditionen für eine spätere Versorgung verhandeln. Erst dann können wir die neue Wärme Schritt für Schritt in jedes Wohnzimmer bringen.“ ergänzt er weiter.
Unterstützung erhält er von der Landtagsabgeordneten Tina Fischer: “Um den Kommunen bei der Energiewende zu helfen, haben wir mit dem Brandenburg Paket über 65 Mio. € allein für die nächsten zwei Jahre bereitgestellt. Gegenwärtig werden die Richtlinien vorbereitet. Gut, wenn sich Wildau schnell auf den Weg macht.“
Nach ersten Überlegungen könnte das Netz in Wildau auch bis zur Grundschule und dem Wildorado ausgebaut werden. Bei letzterem ist der Energiebedarf enorm. Eine Entlastung bei den Energiekosten sichert auch mittelfristig den Weiterbetrieb der Schwimmhalle, die den Wildauer Haushalt zurzeit schwer belastet.
Tina Fischer (MdL), Enno von Essen (SPD OV Wildau)